Wiwiwiki.net:Internationale Wirtschaftsbeziehungen
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Zur Navigation springenZur Suche springenInternationale Wirtschaftsbeziehungen umfassen den internationalen Handel mit Waren und Dienstleistungen (internationaler Güterhandel) sowie die Wanderung von Produktionsfaktoren wie Kapital, Arbeit und Technologien über staatliche Grenzen hinweg (internationale Faktorbewegungen). Untersucht werden die Ursachen und Voraussetzungen sowie die Einkommenswirkungen für die beteiligten Länder und die Eigentümer der Produktionsfaktoren in diesen Ländern.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Globalisierung, Freihandel und wirtschaftliche Integration
- 2 Raum, Staat und Ungleichheit in der internationalen Wirtschaft
- 3 Komparative Vorteile internationaler Arbeitsteilung: Das Ricardo-Modell
- 4 Branchengrößenvorteile als Voraussetzung internationalen Handels: Das List-Modell
- 5 Unternehmensgrößenvorteile internationaler Marktintegration: Das Krugman-Modell
- 6 Internationale Direktinvestitionen multinationaler Unternehmen
- 7 Tauschbedingungen internationalen Handels
- 8 Einkommeneffekte internationalen Warenhandels
- 9 Einkommenseffekte internationaler Migration
- 10 Quellenverzeichnis
Globalisierung, Freihandel und wirtschaftliche Integration
Stichworte
Raum, Staat und Ungleichheit in der internationalen Wirtschaft
Lernziele
Sie lernen
- zu untersuchen, wie stark der Außenhandelsumsatz zwischen zwei Ländern von der Wirtschaftsleistung der beiden Volkswirtschaften abhängt
- zu erörtern, in welcher Weise Entfernungen und Grenzen zwischen Volkswirtschaften den Außenhandelsumsatz beeinflussen
- zu erörtern, inwiefern das Gravitationsmodell hilft, den Zusammenhang zwischen Wirtschaftsleistung sowie Entfernungen, Grenzen und anderen Handelshemmnissen mit dem Außenhandelsumsatz von Volkswirtschaften zu verstehen.
Komparative Vorteile internationaler Arbeitsteilung: Das Ricardo-Modell
Lernziele
Sie lernen,
- unter welchen Bedingungen Produktivitätsvorsprünge zu komparativen Preisvorteilen im internationalen Vergleich führen und entsprechende Spezialisierungsvorteile durch internationalen Handel hervorbringen können
- dass diesen komparativen Preisvorteilen einzelner Nationen bei einzelnen Gütern komparative Preisnachteile anderer Nationen gegenüberstehen müssen und warum daraus bestimmte nationale Spezialisierungsmuster folgen
- wie und warum Änderungen von Lohnunterschieden diese Spezialisierungsmuster ändern
- wie und warum Kosten des internationalen Handels nichthandelbare Güter diese Spezialisierungsmuster beeinflussen
- wieso dieses einfache Ricardo-Modell des internationalen Handels so umstritten ist.
Lesenswert
Stichworte
Branchengrößenvorteile als Voraussetzung internationalen Handels: Das List-Modell
Lernziele
Sie lernen,
- warum internationaler Handel auch durch Größenvorteile auf Branchenebene begründet werden kann, die frühzeitige Standorte eines neuen Wirtschaftszweiges begünstigen und Nachzügler benachteiligen
- dass Größenvorteile auf Branchenebene durchaus mit Wettbewerb zwischen den Anbietern einher gehen können, während die spezialisierten Anbieter ihrer Vorleistungen, der Arbeit und des Wissens lokal, regional oder national konzentriert sind
- dass die Effekte bereits durchlaufener Lernkurven einen Vorsprung früh startender Standorte einer Branche erzeugt, der die nachholende Entwicklung dieser Branche in spät startenden Regionen erschwert
- dass sich aus diesen Effekten der Lernkurve ein Argument für einen Erziehungszoll zugunsten der Entwicklung junger Branchen in spät startenden Volkwirtschaften ableiten lässt.
Unternehmensgrößenvorteile internationaler Marktintegration: Das Krugman-Modell
Lernziele
Sie lernen,
- warum Größenvorteile (steigende Skalenerträge) auf Unternehmensebene zu Handelsmustern führen können, die nicht auf Spezialisierungsvorteilen beruhen, sondern auf intraindustriellen Handel, den brancheninternen Austausch von sehr ähnlichen Gütern innerhalb derselben Gütergruppe
- wie das Modell monopolistischen Wettbewerbs ein Erklärungsansatz dafür bietet, warum Marktintegration, der Zusammenschluss vorher einzelner Märkte beim Vorliegen steigender Skalenerträge (von Größenvorteilen) zu Preissenkungen und größerer Produktvielfalt führen kann
- wie mit Hilfe des Grubel-Lloyd-Indexes das Ausmaß den intraindustriellen Handels berechnet werden kann.
Stichworte
- intraindustrieller Handel WP: Intraindustrieller Handel PPT: 9.6.2015 A
- monopolistischer Wettbewerb WP: Monopolistische Konkurrenz PPT: 9.6.2015
Internationale Direktinvestitionen multinationaler Unternehmen
Stichworte
- Internationale Direktinvestition WP: Ausländische Direktinvestition 23.6.2015
- Multinationales Unternehmen WP: Multinationales Unternehmem
- Outsourcing WP: Outsourcing
Tauschbedingungen internationalen Handels
Lernziele
Sie lernen
- zu untersuchen, wie die realen Tauschbedingungen des internationalen Handels, die terms of trade, aus einem internationalen Handelsgleichgewicht abgeleitet werden und das Einkommen der beteiligten Nationen beeinflussen
- zu erörtern, wie verschiedene Richtungen und Geschwindigkeiten des Wirtschaftswachstums auf die realen Tauschbedingen wirken und was in diesem Zusammenhang Verelendungswachstum und Prebisch-Singer-These bedeuten
- die Wirkungen von internationalen Einkommenstransfers zwischen Nationen auf die realen Tauschbedingungen der betroffenen Länder zu diskutieren
- die Sinnhaftigkeit von Importzöllen und Exportsubventionen unter dem Aspekt der realen Tauschbedingungen für das agierende Land zu beurteilen.
Einkommeneffekte internationalen Warenhandels
Lernziele
Sie lernen,
- zu erklären, wie sich nach dem Heckscher-Ohlin-Theorem die Faktorproportionen, also die Relationen, in denen Volkswirtschaften im internationalen Vergleich mit Produktionsfaktoren ausgestattet sind, auf die komparativen Vorteile dieser Länder auswirken müsste
- zu erörtern, unter welchen Bedingungen die Preise für die Produktionsfaktoren, wie Arbeitseinkommen und Vermögenseinkommen, sich international angleichen müssten und das Faktorpreisausgleichstheorem gelten würde
- zu begründen, warum das Einkommen des Produktionsfaktors, der bei der Herstellungs des Gutes mit komparativen Vorteil relativ intensiv verwendt wird, durch die Aufnahme von Außenhandel nach dem Stolper-Samuelson-Theorem ein steigendes Einkommen steigt, während das Einkommen eines zweiten Produktionsfaktors Einkommenseinbußen fällt - es also Gewinner und Verlierer des Globalisierung gibt
- wie sich mit Hilfe des Rybczynski-Theorems das Heckscher-Ohlin-Theorem beweisen lässt
- warum das Leontief-Paradoxon die Heckscher-Ohlin-Theorie des Außenhandels zu widerlegen scheint.
Einkommenseffekte internationaler Migration
Lernziele
Sie lernen,
- die Ursachen internationaler Migration aus ökonomischer Sicht zu betrachten und die Wirkungen auf Auswanderungs- und Einwanderungsländer abzuschätzen
Stichworte
- Ricardo-Viner-Modell WP: Ricardo-Viner-Modell
- Lohnkonvergenz WP: Lohnkonvergenz
- Arbeitsmigration WP: Arbeitsmigration
Weitere Begriffe
Quellenverzeichnis
Literatur
Grundlegendes Lehrbuch
- Krugman, Paul R., Maurice Obstfeld, Marc Melitz, Internationale Wirtschaft: Theorie und Politik der Außenwirtschaft, 11. Aufl., München: Pearson, 2019. ISBN 978-3486247558
Weitere empfehlenswerte Lehrbücher
- Dixit, Avinash und Victor Norman, Außenhandelstheorie, München: Oldenbourg, 4. Auf. 1998. ISBN 978-3486247558
- Ietto-Gillies, Grazia, Transnational Corporations and International Production, Cheltenham: Edward Elgar, 2019. ISBN 978-1788117159
- Jäger, Johannes und Elisabeth Springler, Ökonomie der internationalen Entwicklung, Wien: Mandelbaum, 2012. ISBN 978-3854763864
- Rose, Klaus und Karlhans Sauernheimer, Theorie der Außenwirtschaft, 14. Aufl., München: Vahlen 2006. ISBN 978-3-8006-3287-9
- Siebert, Horst und Oliver Lorz, Außenwirtschaft, 9. Auflage, UTB 8081, Stuttgart: Lucius und Lucius, 2014. ISBN 978-3825284930
- van Marrewijk, Charles, International Economics: Theory, Applications, and Policy, 2nd Ed., Oxford: Oxford UP 2012. ISBN 978-0195691665