Benutzer Diskussion:Danielgoellner
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Dein Artikel im WP-Review
Hallo Daniel,
du blockierst durch Untätigkeit (Aufarbeitung der Kommentare) den Review für nachfolgende Artikel aus dem wiwiwiki. Bitte jetzt umgehend Tätig werden, schmeisse den Artikel sonst spätestens Morgen Abend aus dem Review raus. Gruß Jens. --SVL 17:30, 5. Mai 2008 (CEST)
- wie so blockieren :-) bin schon in der Lesenswert-Kandidatur! --Danielgoellner 14:17, 19. Mai 2008 (CEST)
Quellen
Lohnstückkosten und realer multilateraler Wechselkurs
Der reale multilaterale Wechselkurs (REER; reale Außenwert) ist ein Indikator der Wettbewerbsfähigkeit eines Landes. Er berücksichtigt die Wechselkurse und das Preisniveau der anderen Handelspartner und misst somit die Wettbewerbsfähigkeit des eigenen Landes im Bezug zur Konkurrenz. Hohe Arbeitskosten belasten die internationale Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft. Diese können aber durch Produktivitätsvorteilen kompensiert werden.[1] Die Lohnstückkosten (ULC) berücksichtigen dieses Zusammenspiel zwischen Lohnkosten und Produktivität, erhöht sich die Produktivität sinken die Lohnstückkosten (ULC).
Nominale Lohnstückkosten
Die nominalen ULC sind das Verhältnis von Arbeitnehmerentgelt je Arbeitnehmer auf das reale BIP je Beschäftigten.[2] Sie geben somit die Auswirkungen auf das Preisniveau an. Steigt das Preisniveau Aufgrund hoher nominaler ULC wird der REER aufgewertet, was zum Verlust an Wettbewerbsfähigkeit führt. Somit wird der Zusammenhang zwischen REER und Lohnstückkosten nachfolgend mit dem nominalen ULC untersucht.
Nationale Betrachtung
Da der REER und die nominalen ULC die Wettbewerbsfähigkeiten sichtbar machen, müssten sich beide Indikatoren parallel entwickeln. Der Anstieg müsste ein Verlust und das Sinken, ein Zuwachs an Wettbewerbsfähigkeit darstellen. In Abbildung 1 kann diese Aussage nicht untermauert werden. Beide Graphen verhalten sich extrem unterschiedlich. Die nominalen ULC steigen kontinuierlich im Betrachtungszeitraum von 25,4 auf 117,5 an, während der REER zwischen 123,7 und 93,0 schwankt. Gründe für die abweichenden Schwankungen sind hier auf Wechselkursränderungen zurückzuführen. Die Ursache der starken Abwertung des REER 1982 ist das 1979 eingeführte Europäische Währungssystem (EWS) und deren Abwertung der belgischen Franken im Jahre 1982 um 8,5 %. Dies zeigt dass nicht allein die Lohnstückkosten eines Landes für dessen Wettbewerbsfähigkeit verantwortlich sind.
In Belgien kann auf nationaler Ebene kein Zusammenhang zwischen den Lohnstückkosten und der Wettbewerbsfähigkeit nachgewiesen werden. Eine so genannte Korrelation zwischen REER und nominalen ULC bestätigt diese Aussage und gibt im gesamten Betrachtungszeitraum einen Wert von weniger als 0,01.
Internationaler Vergleich
Eine isolierte Betrachtung der Lohnsstückkosten von Belgien ist kritisch zusehen, denn sie gibt keinen Aufschluss über die Veränderung der Wettbewerbsfähigkeit. Viel aussagekräftiger ist der Vergleich mit Belgiens wichtigtsen Handelspartnern in die 50 % der Exporte fließen.
- Niederlande
- Deutschland und
- Frankreich[3]
Steigen deren ULC geringer als die von Belgien oder senken diese Länder sogar ihre ULC wird Belgien zu teuer. Somit steigt Belgiens Wettbewerbsfähigkeit trotz steigender Lohnstückkosten von 1979 bis 1982 (Abschnitt 1) aufgrund noch stärkerer Steigerung der ULC in Frankreich. Nach 1982 (Abschnitt 2) wird der starke Abfall des REER durch starke Lohnzurückhaltung in den Niederlande und Deutschland abgedämpft. Auch nach 1995 (Abschnitt 3) lässt die konstante Lohnstückkosten-Entwicklung in Belgien, Deutschland und Frankreich einen Rückgang des REER Belgiens zu, aufgrund der steigenden ULC in den Niederlanden.
Zusammenhang nach der Euro Einführung
Betrachtet man die REER und die nominal ULC nach der Einführung der einheitlichen Währungsbasis in 1999, kann man eine starke Korrelation ausmachen. Beide Graphen verzeichnen die gleiche Aufwertung. Gründe sind die wegfallenden Wechselkursänderungen die ein klareres Bild der Veränderung der Wettbewerbsfähigkeit vermitteln und die Lohnzückhaltung in der Deutschen Wirtschaft. Die Korrelation mit 0,95 der beiden Indikatoren untermauern diese Aussage. Die Wettbewerbsfähigkeit Belgiens sinkt aufgrund der moderaten Lohnstückkostenentwicklung in Deutschland.
Fazit
Im komplexen Internationalen Gefüge kann man eine Zusammenhang nachweisen. Belgiens Wettbewerbsfähigkeit kann also durch höher Lohnzurückhaltung und Produktivitätsfortschritte verbessert werden, doch spielt die Lohnpolitik der Konkurrenzländer ebenso eine Rolle im internationalen Wettbewerb wie Qualität, Service und Innovation.
Einzelnachweise
- ↑ Institut der deutschen Wirtschaft Köln – Zeitschrift: IW Trend 2003 Nr. 3
- ↑ Statistisches Bundesamt Baden Württemberg – Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung
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Literatur
- Rübel, Gerhard (2002) Grundlagen der monetären Außenwirtschaft, München: Oldenbourg – ISBN 3-486-25840-0.
- Shams, Rasul (1985) Wechselkurstheorie und -politik: eine Einführung München: Oldenbourg – ISBN 3-486-29961-1.
- Rittenbruch, Klaus (2000) Makroökonomie, München: Oldenbourg – ISBN 3-486-25486-3
Tabelle
Königreich Belgien (deutsch) Koninkrijk België (niederländisch) Royaume de Belgique (französisch) | |||
Wirtschaftsdaten kompakt[1] | |||
Basisdaten | |||
Hauptstadt | Brüssel | ||
Einwohner | 10,6 Mio. (31.12.07) | ||
Bevölkerungsdichte | 347 Einw./qkm | ||
Bevölkerungswachstum | 1,0 % 2007/2006 | ||
Geschäftsprachen | Französisch, Niederländisch | ||
Währung | 1 Euro = 100 Cent | ||
Wirtschaftslage | |||
Bruttoinlansprodukt | 2005 | 2006 | 2007 |
Mrd. Euro | 302,00 | 316,6 | 330,8 |
je Einwohner (Euro) | 29.038 | 30.153 | 31.208 |
Wirtschaftswachstum | 2005 | 2006 | 2007 |
in % | 1,7 | 2,8 | 2,7 |
Inflationsrate | 2005 | 2006 | 2007 |
in % | 2,5 | 2,3 | 1,8 |
Arbeitslosigkeit | 2005 | 2006 | 2007 |
in % | 8,4 | 8,2 | 7,5 |
Haushaltssaldo | 2005 | 2006 | 2007 |
in % des BIP | -2,3 | 0,3 | -0,7 |
Wichtige Handelspartner |
| ||
Leistungsbilanz | 2005 | 2006 | 2007 |
in % des BIP | +3,0 | +3,3 | +3,0 |
- ↑ bfai - Bundesagentur für Außenwirtschaft: Wirtschaftsdaten kompakt - Belgien, Mai 2008