Wiwiwiki.net Diskussion:Länderdossier Wirtschaftslage 2008

Aus Wiwiwiki.net
Zur Navigation springenZur Suche springen

Hier posten Sie bitte alle Ihre Fragen zum Länderdossier (unter der jeweiligen Aufgabe). Ich werde mich bemühen, zeitnah zu antworten.

Allgemeine Fragen

1. Wo findet man sein Land im Wiwiwiki zur Bearbeitung ? Eine Artikelneuerstellung wie im Wikipedia ist anscheinend nicht möglich. Eine Liste über bereits angelegter Artikel ist nicht auffindbar.

Antwort zu 1: Sie finden Ihr Stichwort, z.B. "Wirtschaftslage Schwedens 2008" indem Sie danach suchen (hier links auf der Navigationsleiste). Normalerweise werden Sie das Stichwort nicht finden, weil es noch nicht angelegt ist. Das können Sie aber dann selbst machen, wenn Sie folgende Meldung bekommen:

>Es existiert keine Seite mit dem Titel „Wirtschaftslage Schwedens 2008“. [...] Wenn du dich mit dem Thema auskennen, kannst du selbst die Seite „Wirtschaftslage Schwedens 2008“ verfassen.<

Sie klicken auf das rot unterlegte Stichwort und beginnen, den Quelltext zu bearbeiten.

2. Bitte beachten Sie die folgende Präzisierung zum Umfang der Länderdossiers:

[[1]]

3. Eine weitere Frage zum Umfang:

Besteht eine Begrenzung in der Anzahl verwendeter Abbildungen oder liegt es bezüglich eines "angemessenen" Umfangs sowohl bei Gruppen- als auch Einzelaufgabe im subjektiven Ermessen des einzelnen Studenten?

Antwort 3: Es lohnt sich über das Wörtchen "angemessen" selbst nachzudenken. Tomsauer 16:10, 14. Mai 2008 (CEST)

Gruppenaufgabe

Ihre Gruppenaufgabe besteht - im Einleitungsteil - in einer möglichst genauen Charakterisierung der aktuellen makroökonomischen Strategie und Lage Ihres Untersuchungslandes (im Jahr 2008) und - im Schlussteil - der Erstellung einer qualitativen Prognose für Wirtschaftswachstum, Arbeitslosigkeit und Inflation Ihres Untersuchungslandes im Jahr 2009. Sie stützen sich dabei auf eine Auswertung Ihrer Recherche bei IWF, OECD, EU, Thomson Datastream sowie den jeweils nationalen Quellen (Statistikamt, Zentralbank, Finanzministerium und Arbeitsamt). Ein guter Startpunkt sind die aktuellen Länderberichte von IWF[1] und OECD[2] sowie die AMECO-Datenbank der Europäischen Kommission[3]. Werten Sie bitte auch die Daten und Informationen von Eurostat[4] und Europäischer Zentralbank[5] aus. Die Gruppennote geht mit 20% in die gesamte Einzelnote ein. Zur Gruppenaufgabe gehört auch, dass die Literatur- und Datenquellen bibliographisch ordentlich beschrieben werden und die besten Informations- und Datenquellen zum Land in den Weblinks enthalten sind.

Fragen

Antworten

Einzelaufgaben

Der Realitätsgehalt der Crowding-In-These

Laut AS-AD-Modell sollte es bei einer restriktiven Fiskalpolitik, z.B. mit dem Ziel, die Neuverschuldung auf 0 zu bringen, kurzfristig zwar zu einer Verminderung der Gleichgewichtproduktion kommen, mittelfristig sollte jedoch die Volkswirtschaft auf ihren "normalen" Wachstumspfad zurückkehren, weil es lediglich zu einer Umschichtung von den Staatsausgaben zu den Investitionen komme. Überprüfen Sie diese Hypothese eines crowding-in anhand der relativen Entwicklung der Nachfrageaggregate Ihres Untersuchungslandes unter der Annahme, dass sich ein Yn tatsächlich beobachten lässt. Identifizieren Sie die 5-Jahresperiode, in welcher der Anteil der Staatsausgaben an der Verwendung des Bruttonationaleinkommens Ihres Untersuchungslandes am stärksten reduziert wurde. Wie entwickelten sich in der darauf folgenden 5-Jahres-Periode die Nachfrageaggregate (insbesondere die Staats- und Investitionsnachfrage) und das BIP-Wachstum im Vergleich zur vorangehenden 5-Jahres-Periode? Wie interpretieren Sie Ihre Ergebnisse vor dem Hintergrund des AS-AD-Modells? Fazit?

Erläuterungen

Die "relativen Anteile" lassen sich natürlich nur als Prozentsatz vom BNE (und nicht in absoluten Werten) ausdrücken. Die Fünfjahresperiode, in welcher der Staatsanteil (G) am BNE am stärksten zurück ging, ermitteln Sie folgendermaßen: DeltaGmax = G0 - (G1+ ... G5)/5. Verwenden Sie bitte diese Formel, um die Periode der größtmöglichen durchschnittliche Absenkung der G-Quote zu ermitteln.

Fragen und Antworten

@ Herr Sauer,

bei meinem Land Italien ist keine Verminderung der Saatsausgaben zu beobachten. Aus diesem Grund kann ich die crowding-in These nicht anwenden. Soll ich jetzt die crowding-out These annehmen? Ist die 5 Jahresperiode dann mit der gleichen Formel zu errechnen?

Viele Grüße Kristin Heidlas

@ Kristin @ all

Ja, das ist eine sehr gute Idee :-), falls Sie keine Verminderung der Staatsausgaben im Beobachtungszeitraum feststellen können, gehen Sie einfach vom logischen Gegenteil, vom crowding out aus. In der Formel maximieren sie dann nicht mehr den Betrag > 0, sondern < 0. Tomsauer 07:31, 16. Mai 2008 (CEST)

@ Herr Sauer,

zu der obigen Anfrage von steigender Staatsausgaben bei Ameco. Ich habe bei der Anwendung von Datastream einen sinkenden Verlauf der Staatsausgaben in einer Periode gefunden. Kann ich verschiede Datenbanken in einer Aufgabe anwenden (Daten aus Datastream und Ameco)? So wäre es mir möglich die Aufgabenstellung nicht zu verändern.

LG Kristin

Antwort: Beim "Mischen" von Datenbanken wäre ich vorsichtig. Besser den gleichen Datensatz betrachten, wenn irgend möglich. Tomsauer 22:17, 16. Mai 2008 (CEST)

Frage: Hallo Herr Prof. Sauer,

bei meinem Untersuchungsland Estland ist die Periode in der Anteil der Staatsausgaben an der Verwendung des Bruttonationaleinkommens am stärksten reduziert wurde 2003-2007. Wenn ich diesen Zeitraum betrachten würde, könnte ich keine Folgeperiode untersuchen. Soll ich nun den Zeitraum von 1998-2002 als Untersuchungszeitraum und 2003-2007 als Folgeperiode betrachten? Viele Grüße Christine Conrad

@ Herr Prof. Sauer,

Meine Frage bezieht sich auf die beiden unten stehenden Aussagen:

  1. Die durch den Produktionsrückgang ausgelöste Nominallohnsenkung lässt das Preisniveau sinken. Die reale Geldmenge nimmt zu, der Zinssatz sinkt. Fazit: Der Zinssatz wird durch Geldangebot und Geldnachfrage bestimmt.
  2. Um die negativen Auswirkungen der Reduktion der Staatsausgaben aufzufangen, könnte die Zentralbank den Zinssatz senken.

Es geht um folgendes: die erste Aussage deutet an, dass der Zinssatz sich „von alleine“ ändert, in der zweiten Aussage wird der Zinssatz von jemand geändert. Handelt es sich um denselben Zinssatz? Oder ändert die Zentralbank den Zinssatz, wenn die reale Geldmenge zunimmt (das glaube ich irgendwie nicht)?

Problem ist eigentlich, dass bei meinem Land (Belgien) das BIP nach einer Staatsausgabensenkung nicht nach unten sondern nach oben geht. Daher wollte ich überprüfen, ob vielleicht Maßnahmen ergriffen worden sind, die diese vielleicht erklären könnten, beispielweise eine Zinssatzsenkung. Aber wie soll ich feststellen, ob die Zinsen gesenkt wurden, wenn die Zinsen als Reaktion auf die Senkung der Staatsausgaben „von alleine“ sinken?

Konkret:

  • Bei welchem Zinssatz handelt es sich um den von der Zentralbank festgelegten Zinssatz?
  • Welcher Zinssatz müsste als Reaktion auf eine Staatsausgabensenkung nach unten gehen?

AMECO-Möglichkeiten:

  • Real long-term interest rate
  • Real short-term interest rate
  • Nominal long-term interest rate
  • Nominal short-term interest rate


Des Weiteren untersuche ich in unserer Aufgabe die Investitionsnachfrage. Idealerweise, so habe ich gehört, verwendet man die Bruttoanlageinvestitionen der Unternehmen. Leider sind die Zahlen für den von mir ausgesuchten Zeitraum nicht verfügbar. Also muss ich mich entscheiden zwischen:

  • Bruttokapitalbildung der Unternehmen
  • Bruttoanlageinvestitionen der gesamten Wirtschaft.

Welcher Index ist besser?

Vielen Dank im Voraus für die Beantwortung!

--Anettecooper 12:04, 18. Mai 2008 (CEST)


Antwort zu Christine: In diesem Fall (wenn es keine Folgeperiode geben kann), die Vorperiode als Vergleichszeitraum zu nehmen, halte ich für eine gute Idee.

Antwort zu Annette: Sie haben richtig erkannt: Die ZB kann den Realzins nicht direkt Steuern (das geht vielmehr über Güter- und Arbeitsmarkt). Sie kann nur den Nominalzins direkt steuern. Gross Fixed Capital Accumulation sind die Bruttoanlageinvestitionen. Tomsauer 20:11, 18. Mai 2008 (CEST)

Die Phillips-Kurven im Zeitablauf

Vergleichen Sie die ursprüngliche Phillips-Kurve Ihres Untersuchungslandes für drei aufeinander folgende Dekaden: 1978-1987, 1988-1997, 1998-2007 (wenn das nicht möglich ist, vergleichen Sie nur zwei Zeiträume, z.B. 1991-1998 und 1999-2007). Wie hat sich die ursprüngliche Philipps-Kurve im Zeitablauf geändert? Ist die vorgeschlagene Periodisierung sinnvoll oder würden Sie eine andere wählen? Wenn ja, welche? Bestätigen Ihre Ergebnisse die Hypothese, dass die ursprüngliche Philips-Kurve an Aussagekraft verloren hat? Nun wiederholen Sie gleiche Untersuchung für die erweiterte Phillips-Kurve: Beschreibt diese besser den Zusammenhang zwischen Preisen bzw. Preisstabilität und Arbeitslosigkeit? Lässt sich eine "normale Arbeitslosenquote" identifizieren? Was folgt daraus für die Wirtschaftspolitik?


Fragen

Soll die normale Arbeitslosigkeit berechnet werden oder genügt die grafische Lösung?

Antworten

Nun, bei einer einfachen linearen Regressionsgeraden zeigt Ihnen Excel typischerweise auch die Regressionsfunktion an.

Disinflations-Opfer

Sie bestimmen die 7-Jahresperiode, in der die Inflationrate in Ihrem Untersuchungsland um die meisten Prozentpunkte reduziert wurde. Sie berechnen das Opferverhältnis von "Überschussarbeitslosigkeit" zur Disinflationsrate in dieser Periode und interpretieren Ihr Ergebnis. Beziehen Sie Ihr Ergebnis auf die Lucas-Kritik oder alternative Theorien zum Zusammenhang zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit und bewerten Sie deren Aussagekraft aus Ihrer Sicht! War die Inflationsbekämpfung in Ihrem Untersuchungsland erfolgreich? Woran lagen Erfolg oder Misserfolg? Was bedeutet dies für die Glaubwürdigkeit der Geldpolitik in Ihrem Untersuchungsland?

Fragen und Antworten

Frage 1: Wie berechne ich die größtmögliche Inflationsabsenkungsrate?

Antwort 1: Die Siebenjahresperiode, in welcher die Inflationsrate (Pi) stärksten durchschnittlich zurück ging, ermitteln Sie folgendermaßen: DeltaPi = Pi0 - (Pi1+ ... + Pi7)/7. Verwenden Sie bitte diese Formel, um die Periode der größtmöglichen durchschnittliche Absenkung Inflationsrate zu ermitteln.

Frage 2: Umfasst der Betrachtungszeitraum (7-Jahresperiode) das Ausgangsjahr und die 7 folgenden Jahre oder die 6 folgenden Jahre, wie im Buchbeispiel.

Antwort 2: Schauen Sie sich meine Formel an. Sie können aber die Periode auch verkürzen, wo erforderlich, Minimum sollten aber fünf Folgeperioden nach der Ausgangsperiode sein.

Frage 3:

Hallo Herr Sauer, die Festlegung der natürlichen Arbeitslosenquote für Estland gestaltet sich als nicht ganz so einfach, weshalb ich gern Ihre Meinung zum Sachverhalt hinzuziehen würde:

  • In der zu betrachtenden 7-Jahresperiode hat die erweiterte Phillipskurve einen positiven Anstieg, weshalb ich ein Übernehmen der natürlichen Arbeitslosenquote aus Aufgabe 2 (ca. 13 %) für wenig sinnvoll halte.
  • Darum habe ich für den gesamten Zeitraum, für den mir Daten vorliegen, eine erweiterte Phillipskurve erstellt. Diese hat einen negativen Anstieg. Es ergibt sich eine natürliche Arbeitslosenquote von 2,1 %. Allerdings beträgt das Bestimmtheitsmaß der Trendlinie (die Genauigkeit, mit der die Trendlinie erstellt werden konnte) bei nur 3,5 %!
  • Die natürliche Arbeitslosenquote nach NAIRU steht mir leider nicht zur Verfügung, da Datastream diese Daten für Estland nicht bereithält.
  • Bildet man einen Durchschnitt über alle Jahre von NAWRU (Quelle: Ameco), kommt man zu einer natürlichen Arbeitslosenquote von 7,9 % (für die 7-Jahresperiode: 8,0 %). Die NAWRU beschreibt allerdings das Niveau der Arbeitslosenquote, bei welcher kein Inflationsschub durch Lohnerhöhungen ausgelöst wird, folglich ich die NAWRU nicht die reine natürliche Arbeitslosenquote. Kann dieser Fakt evtl. vernachlässigt werden??
  • Der Durchschnitt der tatsächlichen Arbeitslosenquote (über alle Jahre) liegt bei 8,8 %.

Da das Opferverhältnis stark schwankt (wenn auch nur in den absoluten Werten und nicht im Trend), je nach dem ob man die natürliche Arbeitslosenquote bei 2,1 % oder bei 7,9 % bzw. 8,8 % festlegt, wäre ich für eine Aussage Ihrerseits dankbar!!

Grüße, --Tina Haufe 22:59, 17. Mai 2008 (CEST)

Antwort 3: Nehmen Sie die NAWRU Tomsauer 20:13, 18. Mai 2008 (CEST)


Frage 4: Besteht die Möglichkeit einer Betrachtung über die 7-Jahresperiode hinaus? Wenn ja, auch ohne zusätzlicher grafischer Darstellungen?

Antwort 4: Ja, wenn es Ihnen sinnvoll erscheint. Tomsauer 20:13, 18. Mai 2008 (CEST)

Frage 5:

Hallo Herr Sauer,

welche Grundlage für die Inflationsrate sollen wir nehmen: average consumer prices oder gross domestic product deflator? Der Verlauf beider Kurven ist in etwa gleich.

mfG Peter Meyer 052bwpme 21:20, 20. Mai 2008 (CEST)

Antwort 5: Der BIP-Deflator ist genauer, aber nicht immer verfügbar. In der Regel reicht der CPI, sollte der Deflator verfügbar sein, dann können Sie auch diesen nehmen. Tomsauer 09:50, 26. Mai 2008 (CEST)

Lohnstückkosten und realer multilateraler Wechselkurs

Untersuchen Sie den Zusammenhang zwischen Lohnstückkosten und realem multilateralen Wechselkurs! Worin besteht die Aussagekraft des realen multilateralen Wechselkurses? In welchem inhaltlichen und statistischen Zusammenhang steht er mit den Lohnstückkosten Ihres Untersuchungslandes und seiner Handelspartner? Erläutern Sie den Zusammenhang anhand der Definition beider Größen und messen Sie die Stärke des statistischen Zusammenhangs! Interpretation!

Fragen

Frage 1: Kann man eigentlich das Prinzip der Ab- und Aufwertung auch beim multilateralen Wechselkurs anwenden?

Antwort 1: Ja, natürlich, warum denn nicht? Aber vielleicht meinen Sie das Problem, dass die Lohnstückkosten leicht nur unilateral bzw. im bilateralen Vergleich zu ermitteln sind; der REER aber multilateral ermittelt wurde. Tomsauer 23:35, 13. Mai 2008 (CEST)

Frage 2: Sofern der statistische Zusammenhang zw. multlateralen Wechselkurs und Lohnstückkosten berechnet wird, ergibt sich eine Korr von 0,39. Dies ist sicherlich durch die graphische Schere zw. den Zahlenreihen zu begründen. Allerdings haben beide Reihen einen ansteigenden Trend. Also besteht doch ein Zusammenhang, allerdings statistisch nicht belegbar. Würde eine Begründung dahingehend als Lösung anerkannt werden können?--DagmarSchuchort 14:31, 13. Mai 2008 (CEST)

Antwort 2: Wie haben Sie die Lohnstückkosten verglichen? Bilateral oder multilateral gewichtet? Im ersten Fall ist die Schere vielleicht darauf zurück zuführen. Tomsauer 23:35, 13. Mai 2008 (CEST)

Frage 3: Mein Problem liegt eher in der Vorgehensweise, als in der Theorie. Zu den wichtigsten Handelspartnern meines Betrachtungslandes Finnland zählen Russland und China. Deshalb würde ich diese Länder natürlich gerne in die Berechnung des realen multilateralen Wechselkurses einbeziehen. Nach Suche in den geläufigen Datenbanken (IFS, AMECO, OECD)und weiterer Internetrecherche kann ich jedoch keine entsprechenden Datenreihen finden. Gibt es vielleicht jemanden, der dazu bereits etwas gefunden hat? Viele Grüße, Danielstreit 17:19, 13. Mai 2008 (CEST)

Antwort 3: Die nominalen und realen multilateralen Wechselkurse müssten Sie auf jeden Fall in der IFS-Datenbank finden (NEER und REER). Tomsauer 23:35, 13. Mai 2008 (CEST)

Antworten

Restriktive Fiskalpolitik bei offenen Güter- und Finanzmärkten

Für dieselbe Periode, die Sie in der ersten Einzelaufgabe identifiziert haben, untersuchen Sie nun die Auswirkungen restriktiver Fiskalpolitik auf die Handels-, Leistungs- und Kapitalbilanz: Wie müsste sich ein Rückgang der Staatsausgaben kurz- und mittelfristig auf diese Teile der Zahlungsbilanz auswirken? Was sind die Übertragungsmechanismen? Unterstützen Ihre Ergebnisse die Hypothese eines mittelfristigen crowding-in?

Fragen

Frage1: Hallo Herr Sauer, ich würde gerne mal wissen, was mit den Übertragungsmechanismen gemeint ist?

Frage 2: Hallo Herr Prof. Sauer. Soll hier nur die Periode genommen werden, in welcher der Anteil der Staatsausgaben an der Verwendung des Bruttonationaleinkommens des Untersuchungslandes am stärksten reduziert wurde? Diese könnte dann auch schon 10 Jahre her sein und wäre nicht aktuell bis 2006 oder 2007. Oder soll man auch zusätzlich die Auswirkungen (wie bei Frage 1) auf die Teile der Zahlungsbilanz in der folgenden 5-Jahresperiode beschreiben? Vielen Dank für Ihre Antwort. Freundliche Grüße! Elena Geissler

Frage 3: Hallo Herr Prof. Sauer. Wenn aber nur eine Steigerung der Staatsausgaben zu verzeichnen ist, und ich nach einem crowding-out suchen soll, wäre ja dann eine expansive Fiskalpolitik vorhanden. Soll ich dann die Auswirkungen der expansiven Fiskalpolitik auf die Teile der Zahlungsbilanz beschreiben? Vielen Dank für Ihre Antwort. Mit freundlichen Grüßen Elena Geissler

Frage 4: Hallo Herr Sauer, in welchem Umfang soll ich den Wahrtheitsgehalt der Crowding-in These bearbeiten, wenn ich für mein Land keine Werte zu den privaten Investitionen finde (erst ab 2004)? Diese sind doch zwingend notwendig. Oder kann ich auch eine Aussage treffen, wenn ich den privaten Konsum betrachte. Oder ist das zu weit hergeholt? Vielen Dank für Ihre Antwort.--Michael Groth 14:32, 21. Mai 2008 (CEST)

Antworten

Antwort 1: Bei den Übertragungsmechanismen handelt es sich um die dynamischen Auswirkungen eines Schocks (vgl. Blanchard/Illing 2006, 232).

Antwort 2: Liebe Elena, ja, Sie sollen wie in Aufgabe 1 die Periode stärkster Reduktion im Beobachtungszeitraum nehmen, das muss also nicht am "aktuellen Rand" sein. Wenn es überhaupt keine Periode der stärksten Reduktion gibt, sondern nur Steigerungen der Staatsausgaben, dann suchen Sie nach der logischen Gegenthese, dem crowding-out. Das "oder" verstehe ich nicht ganz. Eine Betrachtung der folgenden fünf Jahre ist nicht ausdrücklich verlangt, wäre aber sinnvoll. Tomsauer 07:40, 16. Mai 2008 (CEST)

Antwort 3: Liebe Elena, die Fragestellung nur dann umkehren, wenn überhaupt keine Reduktion der Staatsausgaben, sondern nur deren stetige Steigerung zu beobachten ist. Falls das aber tatsächlich zutrifft, dann untersuchen Sie die Wirkung einer expansiven Fiskalpolitik. Tomsauer 22:16, 16. Mai 2008 (CEST)

Antwort 4: Ich bin verblüfft darüber, wie früh Ihnen das auffällt. Ohne Angabe des Landes kann ich Ihnen nicht helfen. Den Konsum als Ersatz zu nehmen, macht keinen Sinn. Tomsauer 09:50, 26. Mai 2008 (CEST)