Weltbank

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Gebäude der Weltbank

Die Weltbank wurde im Juli 1944 auf der Währungs – und Finanzkonferenz der Gründungsmitglieder der Vereinten Nationen In Bretton-Woods (USA) zusammen mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) gegründet. Genau wie der IWF ist sie eine Sonderorganisation der UNO.Die Weltbank hat ihren Sitz in Washington D.C.

Die amtliche englische Bezeichnung ist International Bank for Reconstruction and Development (IBRD), die deutsche Bezeichnung lautet Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung.


9 wichtige Fakten

  • Die Weltbank ist der weltweit größte externe Geldgeber im Bildungsbereich
  • Die Weltbank ist der weltweit größte externe Geldgeber im Kampf gegen HIV/AIDS
  • Die Weltbank ist einer der weltweit größten externen Geldgeber für Gesundheitsprogramme
  • Die Weltbank setzt sich verstärkt für Schuldenerlasse ein
  • Die Weltbank ist einer der weltweit größten Geldgeber für Projekte zum Schutz der Artenvielfalt
  • Die Weltbank arbeitet stärker denn je mit ihren Partnern zusammen
  • Die Weltbank nimmt im weltweiten Kampf gegen die Korruption eine Führungsrolle ein
  • Die Zivilgesellschaft spielt in der Arbeit der Bank eine zunehmend gewichtigere Rolle
  • Die Weltbank hilft Ländern nach einem Konflikt


Geschichte

Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges unterstützte die Weltbank zunächst den Wiederaufbau in Europa. Aus diesem Grund wurde 1947 das erste Darlehen, welches 250 Millionen US-Dollar betrug, an Frankreich vergeben.
Waren es Anfang der 80er Jahre noch makroökonomische Probleme und Umschuldungsfragen, mit denen die Weltbank zu tun hatte, standen einige Zeit später soziale und umweltrelevante Themen im Vordergrund. Zu diesem Zeitpunkt gab es aber auch einen Teil der Gesellschaft, die der Bank vorwarf, das diese bei einigen beachteten Projekten gegen ihre eigenen Grundsätze verstoßen würde. Des Weiteren wurde der sogenannte Wapenhans Bericht veröffentlicht, um Zweifeln an der Qualität der Weltbank zu begegnen. Im Anschluss daran wurde ein Revisionsgremium gegründet, welches die Aufgabe hatte, die Vorwürfe gegen die Weltbank zu prüfen. Die Kritik nahm jedoch nicht ab sondern fand ihren Höhepunkt bei den Jahrestagungen in Madrid im Jahre 1994.
Bis heute hat sich die Weltbank bei schwierigen Notsituationen erfolgreich engagiert, darunter zählen unter anderem die Unterstützung für Bosnien nach dem Kriegsende, die Unterstützung für die Türkei nach schweren Erdbeben oder auch der Wiederaufbau im Kosovo.
Zusammenfassend kann man sagen das die Weltbank beachtliche Fortschritte gemacht hat, vorallem das Niveau des Services, das Engagement, die Leistung und die Qualität der Weltbank hat sich verbessert.


Einteilung der Weltbankgruppen

Die Weltbankgruppe besteht aus 5 verschiedenen internationalen Organisationen, die eng miteinander zusammenarbeiten. Alle 5 Institutionen sind in Washington D.C. niedergelassen. Um das Ziel, die Armut zu bekämpfen und den Lebensstandard der Menschen in den Entwicklungsländern zu verbessern, wird jeder einzelnen Institution eine klar definierte Rolle zugeteilt.

Zur Weltbankgruppe gehören:


Abb.1 Einteilung der Weltbankgruppe


  • Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung / International Bank for Reconstruction and Development (IBRD)

Diese Bank, auch Weltbank genannt, vergibt relativ armen und kreditwürdigen Ländern Kredite. Kreditnehmer sind in der Regel Länder mit einem durchschnittlichen Pro-Kopf-Einkommen (BSP) von 850 US$ bis 5.225 US$ p.a. Die Laufzeit der Darlehen beträgt 15-20 Jahre. Weiterhin unterstützt die Weltbank auch durch Beratungen und Analysen.


  • Internationale Entwicklungsorganisation / International Development Association (IDA)

Dieses Institut wurde 1960 gegründet und hat 162 Mitglieder. Es unterstützt die ärmsten Länder (BSP bis zu 850 US$) indem es zinslose Kredite in Höhe von 6 bin 7 Milliarden US$ vergibt. Die Laufzeit der Kredite ist auf 35-40 Jahre angedacht. Hierbei geht es darum die wirtschaftliche Entwicklung zu fördern, Ungleichheiten zu beseitigen und die Lebensqualität der breiten Bevölkerung zu verbessern. Diese Unterstützung ist sehr wichtig, denn diesen Ländern ist es kaum möglich Kapital zu marktüblichen Bedingungen aufzunehmen.


  • Internationale Finanz-Kooperation / International Finance Corporation (IFC)

Diese Einrichtung wurde 1956 gegründet und hat 175 Mitglieder. Die IFC fördert Entwicklungsländer über private Investitionen. Es wird in Projekte in Regionen und Sektoren investiert, in denen zu wenig private Investitionen fließen. Weiterhin versucht man neue Wege zu ermitteln, viel versprechende Möglichkeiten in Märkten zu erschließen, die ohne Mitwirkung der IFC für gewerbliche Investoren zu riskant wäre.


  • Multilaterale Investitions-Garantie-Agentur / Multilateral Investment Guarantee Agency (MIGA)

Diese Organisation wurde 1988 gegründet und hat 157 Mitglieder. Hierbei geht es um die Föderung ausländischer Privatinvestitionen durch Versicherung vor politischen und nichtkommerziellen Risiken. Solche Risiken könnten sein Enteignung, Währungsinkonvertibilität, Transferbeschränkungen, Krieg und innere Unruhen. Des Weiteren bietes sie aber auch technische Unterstützung an, vorallem dann, wenn sie dem Land helfen möchte die Informationen über Investitionsmöglichkeiten zu verbreiten.


  • Internationales Zentrum zur Beilegung von Investitionsstreitigkeiten / International Centre for Settlement of Investment Disputes (ICSID)

Dieses Institut wurde 1966 gegründet und hat 134 Mitglieder. Hier geht es um die Unterstützung zur Beseitigung von Streitigkeiten zwischen ausländischen Investoren und deren Gastländern. Man erhofft sich dadurch ein Klima gegenseitigen Vertrauens zwischen den Parteien zu schaffen.


Aufgaben und Ziele

Ursprünglich war es die Aufgabe der Weltbank, nach dem zweiten Weltkrieg den Wiederaufbau zu fördern. Weiterhin sollte sie durch eine enge Zusammenarbeit mit dem IWF für stabile Währungen sorgen. Seit den 60er Jahren besteht ihre Hauptaufgabe darin, die Armut in der Welt zu bekämpfen und die Lebensbedingungen der Menschen in den Entwicklungsländern zu verbessern.
Die Weltbankgruppe hat über 11000 Beschäftigte aus 161 Herkunftsländern. Sie hat neben der Zentrale in Washington noch weitere Länderbüros in fast 120 Staaten in der ganzen Welt, dort arbeiten etwa ein Drittel der Mitarbeiter. Aufgrund der starken Präsenz vor Ort verbindet sich eine koordinierende Aufgabe mit Partberregierungen, Stiftungen und thematischen Fonds.
Ökologische Aspekte werden erst seit kurzem integriert. Umweltaspekte wurden bisher oft völlig vernachlässigt. Beispiele dafür wären bei der Nutzung der Kernenergie aber auch der großtechnischen Wasserkraft. Die Weltbank musste daraufhin mit massiver Kritik umgehen und stellte ihre interne Struktur um, um mögliche Wechselwirkungen zwischen der geförderten wirtschaftlichen Entwicklung und möglichen Umweltbelastungen zu berücksichtigen. Obwohl die Weltbank in Zukunft den Umweltschutz als einen festen Bestandteil ihrer Projekte machen möchte, fehlen bislang noch die nötigen Impulse. Dies wird z.b. im Bereich der Solarenergie deutlich, dort fehlt immernoch die finanzielle Unterstützung zur Realisierung von Solarkraftwerken in Entwicklungsländern.

Das primäre Ziel welches die Weltbank verfolgt ist es, das die Welt frei von Armut wird. Es geht darum dauerhaft Erfolge zu erzielen, indem man die Armut leidenschaftlich und professionel bekämpft. Durch die Bereitstellung von Ressourcen, Weitergabe von Wissen, Aufbau von Kapazitäten und Begründung von Partnerschaften im öffentlichen und privaten Sektor, sollen Menschen sich selbst und ihrer Umwelt zu helfen wissen. Die Weltbank möchte eine Institution sein, die die unterschiedlichsten und engagiertesten Mitarbeiter mit herausragenden Fähigkeiten für sich begeistern kann und diese auch zu fördern vermag. Um dies zu erreichen sind bestimmte Grundsätze für die Weltbank wichtig; dazu zählen unter anderem Kundennorientierung, partnerschaftliche Zusammenarbeit, Bekenntnis zu finanzieller Integrität und Kosteneffektivität, Engagement und Innovationsfreude.

Damit diese Ziele erreicht werden können, ist vorallem die finanzielle Hilfe wichtig in Form von der Vergabe von Darlehen. Des Weiteren ist die Gewährung von technischer Hilfe bei Entwiklungsprojekten wichtig, aber auch die Koordinierung von Entwicklungshilfe und Zusammenarbeit mit anderen Entwicklungshilfeorganisationen.


Funktionen

Folgende Funktionen werden in erster Linie bei der Durchführung von Projekten von der Weltbank übernommen:

  • Projektfinanzierung
  • Projekt - und Risikobewertung
  • Unterstützung des Kreditnehmers
  • Bereitstellung von Projektinformationen
  • Projektüberwachung („No Objection“)


Bei der Funktion der Projekt- und Risikobewertung übernimmt der Kreditnehmer, d.h. das Entwicklungsland bei Projekten insbesondere folgende Aufgaben:

  • Vorbereitung und Ausführung des Procurementplanes
  • Erstellung der Ausschreibungsunterlagen
  • Einladung zur Angebotsabgabe
  • Annahme und Bewertung von Angeboten
  • Auftragsvergabe
  • Kontraktabwicklung


Ablaufschema eines Weltbankprojektes

Die Projekte der Weltbank werden in der Regel nach einem einheitlichen Ablaufscheman (Project Cycle) durchgeführt.

Es umfasst folgende Phasen:

  • Projektformulierung (project identification)
  • Projektvorbereitung (preparation)
  • Projektbeurteilung (appraisal)
  • Projektbewilligung (approval)
  • Durchführung und Überwachung (implementation and supervision)
  • Projektfertigstellung (implementation completion)

Des Weiteren gibt es noch eine Evaluierungsphase und die Formulierung einer Entwicklungsstrategie bezogen auf das jeweilige Land (Country Assistance Strategy - CAS). Für die Formulierung von neuen Projekten bilden die CAS entscheidende Ausgangspunkte.

Weltbankprojekte werden durch Sektor -bzw. Regionaleinheiten in der Bank durchgeführt. In erster Linie berät die Weltbank die Kreditnehmerländer über projektbezogene Aufgaben. Weiterhin steht sie aber auch für Fragen, die die Strategien der wirtschaftlichen Entwicklung eines Landes oder einer Entwicklungsregion betreffen, zur Verfügung.


Organe, Struktur und rechtlicher Status

Ebenso wie der Internationaler Währungsfonds (IWF) ist auch die Weltbank eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen. Mitglieder bei der IBRD können nur Staaten werden, die bereits dem IWF angehören und alle damit verbundenen Verpflichtungen übernommen haben. Die Mitgliedschaft bei der IBRD ist wiederum Voraussetzung für den Beitritt zu Internationale Entwicklungsorganisation (IDA), Internationale Finanz-Corporation (IFC), Multilaterale Investitions-Garantie-Agentur (MIGA) und Internationales Zentrum für die Beilegung von Investitionsstreitigkeiten (ICSID).
Das oberste Gremium der Weltbank ist der Gouverneursrat (Board of Governors). Jedes der 185 Mitgliedsländer sendet nun einen Gouverneur, welches in der Regel der Wirtschaftsminister oder der Notenbankpräsident ist, in diese Abteilung. Die laufenden Geschäfte werden durch das Exekutivdirektorium, d.h. von dem Präsidenten (Board of Executive Directors) durchgeführt. Er wird von den Exekutivdirektoren für jeweils fünf Jahre gewählt und darf weder Gouverneur noch Exekutivdirektor sein. Er hat den Vorsitz im Direktorium (ohne Stimmrecht, außer bei Stimmengleichheit) und ist Leiter des Mitarbeiterstabs. Präsident der IBRD und ihrer Schwestergesellschaften IDA und MIGA war zuletzt von 2005-2007 der Amerikaner Paul Wolfowitz, seit Juni 2007 Robert Zoellick. Bei der IFC und bei der MIGA bestehen organisatorische Besonderheiten insofern, als sie einen eigenen, von der IBRD und IDA getrennten Mitarbeiterstab und einen eigenen geschäftsführenden Vizepräsidenten haben.
Bei Abstimmungen im Gouverneursrat und Direktorium richtet sich das Stimmengewicht des einzelnen Landes im Wesentlichen nach der Höhe seines Kapitalanteils. Wie beim IWF verfügen alle Mitglieder — über eine bestimmte Anzahl von Basisstimmen hinaus — über Stimmrechte entsprechend ihrer finanziellen Beteiligung. Die Mitglieder der jeweiligen Organe sind für alle Organisationen der Weltbankgruppe tätig.


Bisherige Präsidenten

Präsident Von Bis
Eugene Meyer Juni 1946 Dezember 1946
John Jay McCloy März 1947 Juni 1949
Eugene Robert Black Juli 1949 Dezember 1962
George D. Woods Januar 1963 März 1968
Robert S. McNamara April 1968 Juni 1981
Alden W. Clausen Juli 1981 Juni 1986
Barber B. Conable Juli 1986 August 1991
Lewis T. Preston September 1991 Mai 1995
James David Wolfensohn Juni 1995 Mai 2005
Paul Wolfowitz Juni 2005 Juni 2007
Robert Zoellick seit Juli 2007


Verteilung der Stimmrechte

Das Stimmrecht der Mitgliedsländer entspricht ihrem Anteil am Weltbankkapital (gezeichnete Kapital 2006 betrug 189,72 Mrd.US$) Im Jahr 2006 verfügten die fünf größten Anteilseigner über 37,34% der Stimmrechte.

Die genaue Aufteilung war wie folgt:

  • USA: 16,39%
  • Japan: 7,86%
  • Deutschland: 4,49%
  • Frankreich: 4,3%
  • Großbritannien: 4,3%


Die Weltbank 2008

IBRD Geschäftstätigkeit 2008

Gegenüber dem Vorjahr sind im Geschäftsjahr 2008 die Kreditneuzusagen, die sogenannten Commitments, der IBRD auf 13,5 Mrd US$ gestiegen. Es wird unterschieden in der regionalen und der sektoralen Sichtweise. Regional gesehen lag, wie auch schon im Vorjahr, Lateinamerika mit 32% der Neuzusagen auf Platz 1. Den 2.Platz belegt Europa (Ost-und Südosteuropa) mit knapp 28%, gefolgt von Ostasien mit rund 20% auf Platz 3. Die weiteren Plätze belegen Südasien mit 11%, der Nahe Osten mit 9% und Afrika mit 0,2% der Mittel. Sektoral gesehen lagen die Bereiche Transport und Wasserversorgung an der Spitze. Auf den nachfolgenden Rängen lagen die Bereiche Energie und Bergbau sowie die Wirtschaftspolitik.

Das IBRD Kreditportfolio ist erneut leicht geschrumpft, da in diesem Jahr die Auszahlungen von IBRD-Mitteln mit 10,5 Mrd. US$ leicht unter dem Vorjahreswert lagen.

Im laufenden Geschäftsjahr erzielte die Weltbank einen Nettogewinn in Höhe 2,23 Mrd. US$. Dieser Jahresüberschuss ergibt sich in erster Linie aus der Verzinsung des Eigenkapitals der IBRD, welches 36 Mrd. US$ beträgt. In der Regel reichen Zinsen und Gebühreneinnahmen nicht aus, um Kreditausfälle, die Refinanzierungskosten und den Verwaltungsaufwand in Höhe von 1 Mrd. US$ abzudecken. Zu dem Verwaltungsaufwand gehören auch die Beratungsleistungen der Weltbank). Somit handelt es sich bei dem Nettogewinn nicht nur allein um den Gewinn aus Kreditgeschäften der IBRD.
Der größte Teil des Jahresübeschusses soll dafür verwendet werden das Eigenkapital zu stärken. Weiterhin soll es aber auch für einen Transfer an IDA eingesetzt werden.
Mit ihrem neuen Programm „Energy for the Poor“ möchte die Weltbank Ländern Soforthilfe anbieten, gerade dann wenn sie von den steigenden Energiekosten betroffen sind. Das ist wichtig, damit das soziale System wieder gestärkt wird.

Im Bereich des Klimaschutzes befürwortet das Development Committee die Einführung neuer Klimaschutz-Investmentfonds (Climate Investment Funds). Dafür wurden bereits 6,1 Mrd. US$ eingezahlt. Der Bereich der neuerbaren Energien ist attraktiver geworden, da die Sorge um Energiesicherheit, Klimaveränderung, Versorgungsengpässe und steigende Preise für Energie gewachsen ist. Aus diesem Grund ist die Nachfrage an Investitionen und technischer Zusammenarbeit zur Stärkung der Rahmenbedingungen für klimaschützende Anwendung stark gewachsen.


Übersicht zu Finanzierungszusagen im Jahr 2008 (Angaben in €):


Quelle Neuzsagen erneuerbare Energien Wasserkraft <10 MW Energieeinsparung Insgesamt
Weltbank 272 625 719 1616
IBRD / IDA 117 601 624 1343
GEF 90 0 55 145
Carbon Finance 65 24 40 128
IFC 115 361 473 949
Eigene Fonds 72 361 473 906
Carbon Finance 39 0 0 39
GEF 4 0 0 4
MIGA 88 21 0 110
Insgesamt 476 1007 1192 2675


Wie aus der Übersicht zu entnehmen ist, wurde das gesetzte Ziel von 1,3 Mrd. US$ am Ende des Jahres 2008 mit Investitionen von 3,7 Mrd. US$ deutlich übertroffen.

Im Bereich klimaschutz und Privatsektor werden 80% der Investitionen getätigt. Im Bereich der neuerbaren Energien wurden die investitionen verdoppelt. In Brasilien, China, Russland, Türkei und in der Ukraine wurde Projekte zur Reduktion des Schadstoffausstoßes finanziert.


Aktuelles Beispiel: Finanzkrise

Die diesjährige Tagung der Weltbank war von den Problemen der internationale Finanzkrise geprägt. Aufgrund von längeren Engpässen auf den Kreditmärkten oder durch eine nachhaltige Abschwächung der globalen Konjunktur, könnten die Bemühungen was die Verbesserung der Lebensbedingungen der Bevölkerung angeht, stark beeinträchtigt werden. Dies könnte zur Folge haben das bei einigen Entwicklungsländer die Gefahr von herben Rückschlägen drohe, so der amtierende Weltbankpräsident Robert Zoellick.
In diesem Jahr sind 100 Mio. Menschen in die Armut gefallen, da in einigen Entwicklungsländer die Preise für Energie und Grundnahrungsmittel gravierend angestiegen sind. Durch Finanzierung, Beratung und Analysen sollen in erster Linie die Länder unterstützt werden, die von der Krise am meisten betroffen sind. Das Ziel ist es die Volkswirtschaften in den Entwicklunsländern zu stabilisieren und das Wachstum zu halten. Des Weiteren ist es wichtig das die Finanzsysteme gestärkt werden und das die Bevölkerungsgruppen von den negativen Auswirkungen der Finanzkrise geschützt werden.
Zoelleck meint, das es wichtig ist, das die einzelnen Regierungen trotzdem weiter ihre Hilfe anbieten und in Zukunft noch mehr Mittel aufbringen, sodass die Entwicklungsziele der Verreinten Nationen auch erreicht werden könnten. Aus diesem Grund hat das Development Committee der Weltbank auf der Jahrestagung einstimmig gefordert, das trotz der Krise der Fluss an Mitteln aufrechterhalten werde. Aktuell sind bereits 850 US$ für Projekte bewilligt worden, die nun umgesetzt werden.
Laut Zoellick könnte die IBRD ihre jährliche Kreditvergabe an Entwicklungsländer problemlos verdoppeln, wenn denn die Nachfrage steigen würde. Eine weitere Möglichkeit, die untersucht wird, ist es durch einen eigenen Fonds Banken in Entwicklungsländern bei der Rekapitalisierung zu helfen.


Prognose der Weltbank für die Weltwirtschaft 2009

Bisher wurde davon ausgegangen das die Weltwirtschaft im kommenden Jahr um 3% wächst. Doch aufgrund der diesjährigen Finanzkrise wird ein globales Plus von nur 1% erwartet. Es wird davon ausgegangen das die Wirtschaft in den entwickelten Ländern um 0,1% sinken wird. Weiterhin wird damit gerechnet das die Wirtschaft in den Dritte-Welt-Ländern in Durchschnitt lediglich nur um 4,5% wachsen wird und nicht wie bisher angenommen um 6,4%. Aus diesem Grund möchte die Weltbank ihr Hilfen für die Entwicklungsländer fast verdreifachen.
Für die kommenden 3 Jahre sollen zusätzliche Kredite von bis zu 100 Milliarden Dollar vergeben werden. Dieses Geld soll dann über die Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung an die jeweiligen Staaten fließen.
Die Vorhersage der Weltbank ist noch schlechter als die des Internationalen Währungsfonds (IWF). Dieser schätzt ein das das gesamte Bruttoinlandsprodukt (BIP) aller Industrieländer im kommenden Jahr - erstmals seit dem 2.Weltkrieg - sinken wird. Der IWF rechnet für das kommende Jahr mit einem Wachstum um 2,2%. Dies hätte zur Folge, das der globalen Konjunktur im Jahr 2009 die Rezession drohe.


Partner

Im Kampf gegen die Armut arbeitet die Weltbankgruppe mit einigen Partnern zusammen. Zu diesen zählen unter anderem:

1. Internationale Organisationen

  • Bilaterale Entwicklungsorganisationen
  • Die Europäische Union
  • Stiftungen
  • Der Internationale Währungsfonds (IWF)
  • Multilaterale Entwicklungsbanken
  • Die Vereinten Nationen (UN)
  • Die Welthandelsorganisation (WTO)


2. World Bank Institute: Partnerschaft für Wissen und Lernen


3. Verbundene Organisationen

  • Die Beratungsgruppe der internationalen Agrarforschung (CGIAR)
  • Die Beratungsgruppe uir Unterstützung der Ärmsten (CGAP)
  • Das Developement Gateway
  • Die globale Umweltfazilität (GEF)


4. Zivilgesellschaft

  • Armutsstrategiepapiere (PRSP)


5. Unternehmen und Privater Sektor

  • IFC
  • MIGA
  • Geldgeber und Kofinanzierung


Weblinks

http://www.vernunft-schweiz.ch/glossar/172/Weltbank+.html
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,589847,00.html
https://www.bfai.de/nsc_true/DE/Navigation/Datenbank-Recherche/Entwicklungsprojekte/Weltbank-Projekte/weltbank-projekte-node.html
http://www.umweltlexikon-online.de/fp/archiv/RUBsonstiges/Weltbank.php
http://lexikon.meyers.de/wissen/Weltbank
http://web.worldbank.org/WBSITE/EXTERNAL/EXTABOUTUS/0,,contentMDK:20121357~pagePK:50004410~piPK:36602~theSitePK:29708,00.html
http://www.vernunft-schweiz.ch/glossar/172/Weltbank.html