Reallohn

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Der Reallohn ist in der Volkswirtschaftslehre "[der Lohn, der der tatsächlichen Kaufkraft entspricht, daß heißt der Gütermenge, die bei gegebenen Lebenshaltungskosten mit dem Nominallohn tatsächlich eingekauft werden kann.]"[1]

Begriff

Der Reallohn wird im Verhältnis Lohnsatz W zu Preisniveau P wiedergegeben: Fehler beim Parsen (MathML mit SVG- oder PNG-Rückgriff (empfohlen für moderne Browser und Barrierefreiheitswerkzeuge): Ungültige Antwort („Math extension cannot connect to Restbase.“) von Server „https://en.wikipedia.org/api/rest_v1/“:): {\displaystyle R=\frac{W}{P}}

Der Faktor W stellt den aggregierten Nominallohn dar. Der aggregierte Nominallohn ist der in Geldeinheiten bemessene durchschnittliche Lohn, also der Betrag, der am Monatsende auf das Konto des durchschnittlichen Arbeitnehmers überwiesen wird. Dieser ist abhängig von 3 Faktoren, dem erwarteten Preisniveau Pe, der Arbeitslosenquote u sowie sonstigen Einflussfaktoren z.

Der Faktor P entspricht dem Preisniveau, also dem Preis der Güter.[2]

Abhängigkeit Reallohn vom Preisniveau

Für Konsumenten bzw. Arbeitnehmer als auch für Unternehmen ist der Reallohn entscheidend, nicht der Nominallohn.

Das Interesse der Arbeitnehmer besteht darin, wie viele Güter und Dienstleistungen sie mit ihren Löhnen kaufen können, nicht wie viele Euro sie am Monatsende erhalten bzw. bekommen. Entscheidend ist also die Höhe des Lohns, in Form von Gütereinheiten, der so genannte Reallohn. Betrachtet man die Unternehmen, so ist nicht der an die Beschäftigten gezahlte Nominallohn entscheidend, sondern welchen Nominallohn die Unternehmen im Verhältnis zum Preis des produzierten Outputs zahlen. Auch hier ist der Reallohn die entscheidende Komponente.[3]

Reallohn und Arbeitslosenquote

Lohn- und Preissetzung beeinflussen die Arbeitslosenquote, mit der Annahme, dass das tatsächliche Preisniveau P dem erwarteten Preisniveau Pe entspricht.

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Die Lohnsetzung schließt einen negativen Zusammenhang zwischen Arbeitslosenquote u und Reallohn W/P ein, dass heißt, je höher die Arbeitslosenquote, desto niedriger der Reallohn, welcher bei der Lohnsetzung festgesetzt wird. Folglich zeigt sich, wenn die Arbeitslosenquote steigt, desto schlechter ist die Verhandlungsmacht der Beschäftigten und umso niedriger ist der Reallohn.

Preissetzungsgleichung: Fehler beim Parsen (MathML mit SVG- oder PNG-Rückgriff (empfohlen für moderne Browser und Barrierefreiheitswerkzeuge): Ungültige Antwort („Math extension cannot connect to Restbase.“) von Server „https://en.wikipedia.org/api/rest_v1/“:): {\displaystyle \frac{P}{W}= 1 + \mu}

Mittels Kehrwert ergibt sich die Gleichung für den Reallohn: Fehler beim Parsen (MathML mit SVG- oder PNG-Rückgriff (empfohlen für moderne Browser und Barrierefreiheitswerkzeuge): Ungültige Antwort („Math extension cannot connect to Restbase.“) von Server „https://en.wikipedia.org/api/rest_v1/“:): {\displaystyle \frac{W}{P}=\frac{1}{(1 + \mu)}}

Fehler beim Parsen (MathML mit SVG- oder PNG-Rückgriff (empfohlen für moderne Browser und Barrierefreiheitswerkzeuge): Ungültige Antwort („Math extension cannot connect to Restbase.“) von Server „https://en.wikipedia.org/api/rest_v1/“:): {\displaystyle \mu} = Gewinnaufschlag

Die Gleichung verdeutlicht, dass die Entscheidung der Unternehmen, wie sie ihre Preise festlegen, Auswirkungen auf den Reallohn hat. Ein höherer Gewinnaufschlag bewirkt, dass die Unternehmen ihre Preise bei gegebenen Nominallöhnen erhöhen. Dies wiederum verursacht gleichzeitig einen Rückgang des Reallohns.

Einzelnachweise

  1. Silver Compact Line: Großes Wörterbuch Wirtschaft. Grundwissen von A bis Z, München: Compact Verlag, 2004, S. 311.
  2. Olivier Blanchard, Gerhard Illing: Makroökonomie, 3. Auflage, München: Pearson Studium, 2004, S.188 f.
  3. Olivier Blanchard, Gerhard Illing: Makroökonomie, 3. Auflage, München: Pearson Studium, 2004, S.188

Quellen

Literaturquellen

  • Olivier Blanchard, Gerhard Illing: Makroökonomie, 3. Auflage, München: Pearson Studium, 2004.
  • Silver Compact Line: Großes Wörterbuch Wirtschaft. Grundwissen von A bis Z, München: Compact Verlag, 2004.

Siehe auch

Wikipedia