Einkommensverteilung

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Unter internationaler Einkommensverteilung versteht man die Verteilung von Einkommen zwischen verschiedene gesellschaflichen Gruppen und verschieden Ländern.[1]

Allgemeine

Einkommensverteilung ist ein Maßstab um den Wohlstand eines Landes zu beurteilen oder zwischen Ländern zu vergleichen. In den letzten Jahren wurden die international vergleichbare Einkommensverteilungsdatensätze für die große Anzahl von Ländern durch die Weltbank durchgeführt. Die Einkommensungleichheit hat besonders in verschiedenen Industrie-und Entwicklungsländern sehr stark zugenommen. Dazu gibt es auch die ökonomische Struktur,institutionelle Rahmenbedingungen und politisch, die eine wichtige Rolle bei der Bestimmung von der Einkommensverteilung spielt.

Aspekte der Einkommensverteilung

personelle Einkommensverteilung

Es geht darum, wie sich das den privaten Haushalten zufließenden Einkommen nach Haushaltsgruppen verteilt. Die wichtigste Darstellung der Verteilung des Gesamtseinkommens der Haushalte basiert auf der Lorenzkurve. Sie zeigt wie viel Prozent des Gesamteinkommens auf wie viel Prozent der untersten Einkommensbezieher entgleiten.

Abb1: Lorenzkurve


Die personelle Einkommensverteilung kann auf unterschiedliche Weise gemesen werden, wobei der Gini-Koeffizient und die Einkommensquantile verwendet werden. Gini-Koeffizient ist als Indikator der relativen Konzentration bzw Ungleichheiten zu sehen und nimmt einen Wert zwischen 0 und 1 (Gleichverteilung und maximale Ungleichheit) an.[2].

funktionale Einkommensverteilung

Die funktionale Einkommensverteilung beschreibt, wie sich das Einkommen auf verschiedenen Produktionsfaktoren (wie Arbeit, Kapital, Boden) in der Volkswirtschaft verteilt. Einfachste und bekannte Messung für die Entwicklung der funktionellen Einkommensverteilung ist die (Brutto-)Lohnquote



Es gilt auch die Quote der Einkommen aus Unternehmenstätigkeit und Vermögen (Gewinneinkommen / Volkseinkommen). Diese Verknüpfung ist schwierig zu interpretieren als Lohnquote. Die Ursache liegt hier in der noch stärkeren Verschiedenartigkeit der Einkommensbestandteile, die in sie einwirken.

Internationaler Einkommensverteilungsvergleich als Beispiel

Der internationale Vergleich der personellen Einkommensverteilung stößt, ähnlich wie der nationale Vergleiche, auf eine Reihe schwieriger Probleme:

- Da in den einzelnen Ländern üblicherweise Unterschiede vor allem in den Grenzen des Einkommens bestehen, sind die Umrechnungen sowie Neuzuordnungen nötigt, um vergleichbare Definitionen zu erhalten.

- Eine Bedeutung in internationalen Vergleichen liegt in den unterschiedlichen Haushaltsgrößen in den einzelnen Ländern vor.

z.B in Schweden wird die Ungleichheit in der Einkommensverteilung 40% aller Haushalte aus nur eine Person und lediglich 6% aus fünf oder mehr Person unterstellt. Umgekehrt im Vergleich mit Spanien, nimmt man hier ungefähr 6,5% bzw. 31% an. Um diese Probleme überzuwinden, führt man die Konstruktion von "standardisierten Haushaltsgrößenverteilung" ein , die den durchschnittlichen Zuordnungen der einzelnen Haushaltsgrößen entspricht. Die Gini-Koeffizienten für die gegebenen Haushaltsgrößenverteilungen für Spanien ist 0,355 und 0,302 für Schweden, während eine Aufteilung der Nettoeinkommen auf die standardisierte Haushaltsgrößenverteilung bei 0,397 bzw. 0,271 liegt.

Ländern,mit bedeutender Einkommensungleichheit sind Urgan und Taiwan ( jeweils mit Gini-Koeffizienten 0,24). In Taiwan verfügen Reichen 10% über insgesamt dreimal so viel Einkommen wie die Ärmsten 10% der Bevölkerung.

Einkommensverteilungsdaten von eigenen Ländern im Vergleich[3].
Land Jahr Gini-Koeffizient
Finnland 2000 0,25
Schweden 2000 0,25
Deutschland 2000 0,28
Schweiz 1992 0,31
Frankreich 1994 0,31
Italien 2000 0,31
Australien 1994 0,32
Großbritannien 1999 0,34
USA 2000 0,38
Portugal 1997 0,39
.... .... ....

Entwicklung der internationalen Einkommensverteilung

Die langfristige Entwicklung der Einkommensverteilung in einzelnen Ländern konnte in jüngster Zeit untersucht werden, denn die Verfügbarkeit von neuen Längsschnittdaten hat es ermöglicht, die historische Entwicklung der Einkommensverteilung in einzelnen Ländern über mehrere Jahrzenten zu untersuchen.

z.B in Frankreich und den USA hat 1% der Reichen der Bevölkerung zu Beginn des 20. Jahrhunderts fast 20% des gesamten Einkommens verdient. Am Ende der 1970er Jahre ist dieser Anteil in den beiden Ländern auf 8% gesunken. Zwischen 1980 und 1995 ist diese Entwicklung weiter im Großbritannien, USA, Schweden, Frankreich, Japan,... zu beobachten gewesen. In Großbritannien hat sich der Anteil der Ungleichheit mit der Gini-Koeffizient um mehr als 30% erhöht. Zwischen 1989 und 1995 hat sich Schweden sehr stark verändert, und in folgende Ländern wie Niederland, Australien. In Japan, Frankreich, Deutschland ist die Ungleichheit etwas gestiegen. In Irland, Finnland und Italien hat Abweichung in diesem Jahr abgenommen.Kanada hat sie konstant geblieben.[4].

Die Beziehung zwischen Wachstum und Einkommensverteilung wurden unter einem neuen Hinblick charakteriert, indem verschiedene Akademiker begann, die Auswirkungen einer Einkommensverteilung auf die Wachstumsrate zu ermitteln.

Für die Ungleichheit der Einkommensverteilung kann aufgrund der Steuer auf Investitionsentscheidungen und Sparenentscheidungen oder der beschönigenden Resultat von Staatausgaben einen negativen Einfluss auf das Wachstum haben, oder aufgrund der Konsistenz von Eigentumsrechten.

Literatur

  • WiSo Kurzlehrbücher Reihe Volkswirtschaft Frenkel&John Volkswirtschafliche Gesamtrechnung 2.Auflage.
  • Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung 6.Auflage Oldenbourg .Autor Haslinger.
  • Internationale Wirtschaftsbeziehungen 2.Auflage Oldenbourg. Autor Dieckheuer.

Weblinks

Wikipedia

Fußnoten

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